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Glossar

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Anamnese

Definition:

Die Anamnese ist der Prozess, bei dem durch gezielte Fragen Informationen über den Gesundheitszustand, frühere Erkrankungen, Lebensgewohnheiten und relevante medizinische Vorgeschichte des Patienten gesammelt werden. Der Begriff leitet sich vom griechischen Wort "anamnesis" ab, was "Erinnerung" bedeutet.

Arten der Anamnese:

Die Anamnese kann in verschiedene Bereiche unterteilt werden, je nach dem Fokus der Befragung:

  1. Eigenanamnese:
    • Hier gibt der Patient selbst Auskunft über seine Beschwerden, Symptome und Krankengeschichte.
  2. Fremdanamnese:
    • Wenn der Patient selbst nicht in der Lage ist, Auskunft zu geben (z. B. bei Bewusstlosigkeit oder Kleinkindern), wird die Anamnese durch Angehörige oder andere Bezugspersonen erhoben.
  3. Familienanamnese:
    • Erfasst werden Krankheiten und gesundheitliche Probleme in der Familie, um genetische Risiken oder familiär gehäufte Erkrankungen zu identifizieren (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs).
  4. Sozialanamnese:
    • Bezieht sich auf das soziale Umfeld, den Beruf, die Lebensgewohnheiten, den Alkoholkonsum, das Rauchen und andere Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen könnten.
  5. Vegetative Anamnese:
    • Fokussiert auf unbewusste, vom vegetativen Nervensystem gesteuerte Körperfunktionen, wie Schlafverhalten, Appetit, Verdauung und Menstruationszyklus.
  6. Medikamentenanamnese:
    • Erhebung aller aktuell und in der Vergangenheit eingenommenen Medikamente, einschließlich rezeptfreier Präparate und Nahrungsergänzungsmittel.

Struktur der Anamnese:

Die Anamnese wird typischerweise in einer strukturierten Form durchgeführt, um alle relevanten Informationen zu erfassen:

  1. Aktuelle Beschwerden (jetzige Anamnese):
    • Beschreibung der aktuellen Symptome, deren Beginn, Verlauf, Intensität und mögliche auslösende Faktoren.
  2. Vorerkrankungen (Vorgeschichte):
    • Informationen zu früheren Krankheiten, Operationen, Krankenhausaufenthalten, Unfällen und chronischen Erkrankungen.
  3. Medikamenten- und Allergieanamnese:
    • Details zu aktuellen und früheren Medikamenten, bekannte Allergien und Unverträglichkeiten.
  4. Vegetative Anamnese:
    • Fragen zu Appetit, Schlaf, Verdauung, Schweißausbrüchen, Gewichtsveränderungen und anderen vegetativen Funktionen.
  5. Familienanamnese:
    • Erhebung von Krankheiten und gesundheitlichen Problemen in der Familie.
  6. Sozialanamnese:
    • Erkundung des beruflichen und sozialen Umfelds sowie von Lebensgewohnheiten, die die Gesundheit beeinflussen könnten.
Typ des Begriffes: definition
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