Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Glossar

Blutdruck

Definition:

Der Blutdruck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen und besteht aus zwei Werten:

  • Systolischer Blutdruck: Der höhere Wert, der gemessen wird, wenn das Herz Blut in die Arterien pumpt.
  • Diastolischer Blutdruck: Der niedrigere Wert, der während der Entspannungsphase des Herzens gemessen wird, wenn das Herz sich mit Blut füllt.

Normalwerte:

  • Ein normaler Blutdruck liegt typischerweise bei etwa 120/80 mmHg.
  • Erhöhter Blutdruck (Hypertonie) beginnt in der Regel bei Werten über 140/90 mmHg.
  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie) wird oft bei Werten unter 90/60 mmHg diagnostiziert.

Ursachen für Bluthochdruck (Hypertonie):

  • Primäre Hypertonie: In den meisten Fällen (etwa 90-95%) liegt keine erkennbare Ursache vor, und der Bluthochdruck entwickelt sich schleichend über Jahre.
  • Sekundäre Hypertonie: Wird durch andere Erkrankungen wie Nierenerkrankungen, hormonelle Störungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten verursacht.
  • Risikofaktoren: Übergewicht, Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung (hoher Salz- und Fettkonsum), Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, chronischer Stress, genetische Veranlagung.

Ursachen für niedrigen Blutdruck (Hypotonie):

  • Dehydration: Mangelnde Flüssigkeitszufuhr oder übermäßiger Flüssigkeitsverlust.
  • Herzprobleme: Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen.
  • Endokrine Störungen: Probleme mit der Schilddrüse oder Nebennieren.
  • Medikamente: Blutdrucksenkende Mittel oder Diuretika.
  • Orthostatische Hypotonie: Ein plötzlicher Blutdruckabfall beim Aufstehen, oft bei älteren Menschen.

Symptome:

  • Hoher Blutdruck (Hypertonie): Oft symptomlos, aber langfristig kann es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Kurzatmigkeit, Brustschmerzen und Nasenbluten kommen. Unbehandelt kann Hypertonie zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden und anderen ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.
  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie): Schwindel, Ohnmachtsgefühle, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Übelkeit, Sehstörungen. In schweren Fällen kann es zu Schockzuständen kommen.

Diagnose:

  • Blutdruckmessung: Regelmäßige Messung mit einem Blutdruckmessgerät (Sphygmomanometer), entweder manuell oder automatisch.
  • Langzeit-Blutdruckmessung: Ein 24-Stunden-Blutdruckmonitoring kann bei Verdacht auf Hypertonie oder zur Überprüfung der Wirksamkeit einer Behandlung erforderlich sein.
  • Weitere Untersuchungen: Bei auffälligen Werten können zusätzliche Tests wie Blutuntersuchungen, EKG, Ultraschalluntersuchungen des Herzens oder der Nieren durchgeführt werden.

Behandlung:

  • Lebensstiländerungen:
    • Ernährung: Reduzierung der Salz- und Fettaufnahme, mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
    • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität zur Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit.
    • Gewichtsabnahme: Bei Übergewicht kann eine Gewichtsreduktion den Blutdruck erheblich senken.
    • Stressmanagement: Techniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen.
    • Verzicht auf Rauchen und Alkoholreduktion.
  • Medikamentöse Behandlung:
    • Blutdrucksenkende Medikamente: Wie ACE-Hemmer, Betablocker, Diuretika, Kalziumkanalblocker, die individuell je nach Ursache und Schweregrad der Hypertonie verschrieben werden.
    • Behandlung der Grunderkrankung: Bei sekundärer Hypertonie wird die zugrunde liegende Erkrankung behandelt.
Synonyme: Hypertonie
Typ des Begriffes: definition
Zurück