Die Bronchialtoilette umfasst Techniken zur Reinigung der Bronchien, indem Schleim oder andere Sekrete mobilisiert und entfernt werden. Dies verbessert die Belüftung der Lunge und beugt Infektionen vor. Sie ist ein zentraler Bestandteil der Atemwegspflege bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen oder eingeschränkter Atemfunktion.
Ziele:
- Entfernung von Schleim und Sekreten aus den Atemwegen.
- Verbesserung der Sauerstoffversorgung und Lungenbelüftung.
- Vorbeugung von Lungenentzündungen und anderen Infektionen.
- Erleichterung der Atmung und Reduzierung von Atemnot.
Indikationen:
- Atemwegserkrankungen: COPD, Asthma, Bronchiektasen, Mukoviszidose.
- Postoperative Pflege: Zur Vermeidung von Sekretansammlungen nach Eingriffen.
- Schwere Erkrankungen: Bei immobilen oder beatmeten Patienten.
- Chronische Sekretansammlung: Patienten mit eingeschränkter Hustenfähigkeit, z. B. bei neurologischen Erkrankungen.
Methoden der Bronchialtoilette:
- Lagerungstherapie:
- Spezielle Positionierungen des Patienten (z. B. Seitenlage oder Kopftieflage) fördern den Sekretabfluss durch Schwerkraft.
- Atemtherapie:
- Atemübungen wie tiefes Ein- und Ausatmen oder der Einsatz von Atemgeräten (z. B. PEP-Masken) mobilisieren das Sekret in den Bronchien.
- Inhalationstherapie:
- Die Verneblung von schleimlösenden oder bronchienerweiternden Medikamenten erleichtert das Abhusten von Schleim.
- Manuelle Techniken:
- Klopfmassagen oder Vibrationstechniken auf dem Brustkorb unterstützen die Sekretlösung.
- Absaugung:
- Bei Patienten, die nicht in der Lage sind, Sekret eigenständig abzuhusten, wird eine mechanische Absaugung durchgeführt.
- Medikamentöse Unterstützung:
- Schleimlösende Medikamente (Mukolytika) oder Bronchodilatatoren erleichtern die Bronchialtoilette.
Pflegehinweise:
- Beobachtung der Atmung und des Sekretvolumens.
- Sicherstellen einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr zur Verflüssigung von Sekreten.
- Einhaltung hygienischer Standards, insbesondere bei Absaugverfahren, um Infektionen zu vermeiden.