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Glossar

Pflegefachkraft

Definition:

Pflegefachkräfte sind speziell ausgebildete Fachkräfte im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege oder Kinderkrankenpflege. Sie sind befähigt, eigenständig Pflegebedarfe zu ermitteln, Pflegeprozesse zu planen und durchzuführen sowie die pflegerische und medizinische Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen sicherzustellen.

Aufgaben einer Pflegefachkraft:

  1. Grundpflege:
    • Unterstützung bei alltäglichen Aktivitäten wie Körperpflege (Waschen, Anziehen), Ernährung (Hilfestellung beim Essen und Trinken) und Mobilität (Hilfe beim Gehen, Aufstehen oder Umlagern).
  2. Behandlungspflege:
    • Durchführung von medizinischen Maßnahmen, die ärztlich angeordnet sind, wie Wundversorgung, Verabreichung von Medikamenten, Blutdruckmessung, Katheterpflege oder Injektionen.
  3. Pflegedokumentation:
    • Pflegefachkräfte führen eine lückenlose Dokumentation der durchgeführten Pflege- und Behandlungsmaßnahmen, damit der Pflegeprozess nachvollziehbar bleibt und die Qualität der Versorgung gesichert ist.
  4. Patientenbeobachtung:
    • Überwachung des gesundheitlichen Zustands der Patienten, Erkennen von Veränderungen oder Verschlechterungen und Weiterleitung dieser Informationen an Ärzte oder das Pflegeteam.
  5. Beratung und Anleitung:
    • Pflegefachkräfte beraten Patienten und deren Angehörige in Fragen zur Pflege, zum Umgang mit Krankheiten und zu präventiven Maßnahmen. Sie leiten Angehörige in der häuslichen Pflege an und unterstützen bei der Anwendung von Pflegehilfsmitteln.
  6. Palliativpflege:
    • In der Palliativpflege unterstützen Pflegefachkräfte Patienten in der letzten Lebensphase. Sie lindern Schmerzen und andere belastende Symptome, um die Lebensqualität zu verbessern und die Würde des Patienten zu bewahren.

Qualifikation und Ausbildung:

Pflegefachkräfte durchlaufen eine dreijährige Ausbildung in der generalistischen Pflegeausbildung. Diese Ausbildung qualifiziert sie für die Arbeit in verschiedenen Pflegebereichen, wie der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Kinderkrankenpflege. Nach der Ausbildung erhalten sie die staatliche Anerkennung als Pflegefachkraft.

Weiterbildungsmöglichkeiten:

Pflegefachkräfte können sich in verschiedenen Bereichen spezialisieren und weiterqualifizieren, z. B. in:

  • Intensivpflege und Anästhesie: Pflege schwerkranker oder beatmeter Patienten.
  • Onkologische Pflege: Pflege von Krebspatienten.
  • Palliativpflege: Pflege schwerstkranker und sterbender Patienten.
  • Wundmanagement: Spezialisierung auf die Behandlung und Pflege chronischer Wunden.
  • Pflegemanagement: Fortbildung zur Übernahme von Leitungsaufgaben in Pflegeeinrichtungen.

Einsatzbereiche:

  1. Krankenhäuser:
    • In Krankenhäusern kümmern sich Pflegefachkräfte um die stationäre Betreuung von Patienten. Sie führen ärztlich verordnete Maßnahmen durch und unterstützen bei der Genesung und Rehabilitation.
  2. Pflegeheime:
    • In Pflegeheimen übernehmen Pflegefachkräfte die Betreuung von Menschen, die aufgrund ihres Alters oder gesundheitlicher Beeinträchtigungen dauerhaft pflegebedürftig sind.
  3. Ambulante Pflegedienste:
    • Pflegefachkräfte arbeiten auch in der häuslichen Pflege und betreuen Patienten in deren Zuhause. Sie bieten Unterstützung bei der täglichen Pflege und führen medizinische Maßnahmen durch.
  4. Rehabilitationseinrichtungen:
    • Pflegefachkräfte in Reha-Einrichtungen helfen Patienten bei der Wiederherstellung ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten nach Unfällen, Operationen oder schweren Erkrankungen.
  5. Kinderkrankenpflege:
    • In speziellen Einrichtungen oder im häuslichen Umfeld kümmern sich Pflegefachkräfte um kranke oder behinderte Kinder.
Typ des Begriffes: definition
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