Glossar

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Koma ist ein Zustand tiefer Bewusstlosigkeit, bei dem eine Person nicht weckbar ist und nicht auf Reize wie Schmerz, Sprache oder Berührung reagiert. Es handelt sich um eine schwere Störung der Gehirnfunktion und ist immer ein akuter medizinischer Notfall. Die Augen sind dauerhaft geschlossen, und selbst starke Reize lösen keine gezielte Reaktion aus. Die Beurteilung erfolgt häufig mithilfe des Glasgow Coma Score (GCS).

Glasgow Coma Score (GCS):

Der GCS bewertet das Koma anhand von drei Kriterien:

  • GCS-Wert von ≤ 8 gilt als Koma
  • Der GCS wird auch bei Kindern angepasst eingesetzt (z. B. „plappert“, „schreit“, „folgt Blickkontakt“)

Ursachen:

  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Schlaganfall / Hirnblutung
  • Hirntumoren, Entzündungen (z. B. Meningitis)
  • Sauerstoffmangel, z. B. nach Reanimation
  • Stoffwechselstörungen (z. B. Leber-/Nierenversagen)
  • Vergiftungen / Drogen
  • Epileptischer Status

Symptome:

  • Keine bewusste Reaktion auf Sprache oder Schmerz
  • Kein verbaler Kontakt
  • Kein Öffnen der Augen
  • Veränderungen in Atmung, Kreislauf, Temperatur
  • Reflexe evtl. erhalten oder abgeschwächt
  • Bei Hirndruck: Pupillenveränderungen, Strecksynergismen

Therapie:

  • Ursachenbehandlung (z. B. Druckentlastung, Glukosegabe, Entgiftung)
  • Intensivüberwachung
  • Sicherung der Vitalfunktionen (Beatmung, Kreislauf, Temperatur)
  • Prophylaxen: Thrombose, Pneumonie, Dekubitus
  • Frührehabilitation, wenn stabiler Zustand erreicht

Pflegeaspekte:

  • Basale Stimulation und Reizangebot
  • Atemunterstützung und Sekretmanagement
  • Mundpflege, Hautpflege, Lagerung
  • Kommunikation mit Angehörigen
  • Frühzeitige Mobilisation, wenn möglich
Typ des Begriffes: definition
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