Subglottischer Raum
bezeichnet den Abschnitt der Atemwege direkt unterhalb der Stimmbänder (Glottis) bis zur Luftröhre (Trachea). Dieser Bereich des Kehlkopfs ist entscheidend für die Luftleitung und spielt eine wichtige Rolle in der Atmung.
Anatomie:
Der subglottische Raum ist Teil des Kehlkopfs (Larynx) und schließt sich unterhalb der Stimmbänder an. Er wird von Knorpelstrukturen wie dem Ringknorpel (Cartilago cricoidea) umgeben, der für Stabilität sorgt. Bei Erwachsenen ist der subglottische Raum breiter, während er bei Säuglingen und Kleinkindern enger ist, was sie anfälliger für Verengungen und Atemprobleme macht.
Funktion:
- Luftleitung: Führt die eingeatmete Luft von den oberen Atemwegen weiter in die Luftröhre.
- Schutzfunktion: Der subglottische Raum arbeitet mit den Stimmbändern und dem Kehldeckel zusammen, um die unteren Atemwege vor Fremdkörpern zu schützen.
Klinische Bedeutung:
Der subglottische Raum ist anfällig für Erkrankungen und Zustände, die die Atemwege verengen und Atemnot verursachen können, darunter:
- Subglottische Stenose:
- Verengung des Raums durch Narbenbildung, angeborene Fehlbildungen oder entzündliche Prozesse.
- Pseudokrupp:
- Eine akute, virale Entzündung des Kehlkopfs und der oberen Luftröhre, die besonders bei Kindern eine Schwellung im subglottischen Bereich verursacht.
- Intubationsbedingte Schädigungen:
- Längerer Einsatz von Beatmungsschläuchen kann zu Verletzungen oder Narbenbildung führen.
- Tumoren:
- Gutartige oder bösartige Wucherungen im subglottischen Raum können die Atemwege blockieren.
- Fremdkörperaspiration:
- Verschluckte Objekte können sich im subglottischen Raum festsetzen und die Atmung behindern.
Diagnostik:
- Laryngoskopie: Direkte Betrachtung des Kehlkopfs und des subglottischen Bereichs.
- Endoskopie: Zur detaillierten Darstellung des subglottischen Raums.
- Bildgebung: Röntgen, CT oder MRT zur Identifizierung von Verengungen oder Tumoren.
Therapie:
- Medikamentös: Einsatz von Steroiden oder Adrenalin zur Reduzierung von Entzündungen und Schwellungen.
- Chirurgisch: Bei schwerer Verengung können operative Eingriffe wie die Dilatation oder die Entfernung von Narbengewebe erforderlich sein.
- Intubation oder Tracheotomie: Bei schwerwiegenden Atemproblemen zur Sicherung der Atemwege.
Pflegeaspekte:
- Überwachung der Atmung: Frühzeitiges Erkennen von Atemnot oder Stridor (pfeifendes Atemgeräusch).
- Hygiene bei Intubation: Vermeidung von Infektionen und Verletzungen im subglottischen Bereich.
- Patientenaufklärung: Information über Risikofaktoren, z. B. Rauchverzicht zur Vorbeugung von Entzündungen.