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Glossar

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Arthritis

Definition:

Arthritis bezeichnet die Entzündung eines oder mehrerer Gelenke, die zu Symptomen wie Schmerzen, Schwellung, Rötung, Wärme und eingeschränkter Beweglichkeit führen kann. Die häufigsten Formen sind Osteoarthritis und rheumatoide Arthritis.

Hauptformen von Arthritis:

  1. Osteoarthritis (Arthrose):
    • Ursache: Verschleißbedingte Abnutzung des Gelenkknorpels, die oft im höheren Alter auftritt.
    • Symptome: Gelenkschmerzen, Steifheit, besonders nach Ruhephasen, und eingeschränkte Beweglichkeit. Häufig betroffen sind Knie, Hüften und Hände.
    • Verlauf: Fortschreitend, oft über Jahre hinweg, mit zunehmender Gelenkzerstörung.
  2. Rheumatoide Arthritis:
    • Ursache: Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Gelenkinnenhaut angreift.
    • Symptome: Symmetrische Gelenkschmerzen, Schwellungen, Morgensteifigkeit und allgemeines Unwohlsein. Häufig betroffen sind Hände, Handgelenke und Füße.
    • Verlauf: Chronisch und kann zu dauerhaften Gelenkschäden führen.
  3. Psoriasis-Arthritis:
    • Ursache: Autoimmunerkrankung, die bei Menschen mit Psoriasis (Schuppenflechte) auftritt.
    • Symptome: Gelenkschmerzen und -entzündungen, oft begleitet von Hautsymptomen. Kann asymmetrisch auftreten und betrifft oft Finger und Zehen.
  4. Gichtarthritis:
    • Ursache: Ansammlung von Harnsäurekristallen in den Gelenken, die Entzündungen verursachen.
    • Symptome: Plötzliche, sehr schmerzhafte Anfälle, oft im großen Zeh, begleitet von Schwellung und Rötung.
    • Verlauf: Episodisch, aber unbehandelt kann Gicht zu chronischen Gelenkschäden führen.
  5. Juvenile idiopathische Arthritis (JIA):
    • Ursache: Unklare Ursachen, betrifft Kinder und Jugendliche.
    • Symptome: Gelenkschmerzen, Schwellung, Fieber und Wachstumsstörungen. Betroffene Kinder können mehrere Gelenke betroffen haben.

Symptome:

  • Gelenkschmerzen: Häufig das erste Symptom, das bei Bewegung oder in Ruhe auftreten kann.
  • Steifheit: Besonders morgens oder nach längerer Inaktivität.
  • Schwellung und Rötung: Zeichen einer Entzündung im betroffenen Gelenk.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Durch Schmerzen und Steifheit kann die Beweglichkeit des Gelenks eingeschränkt sein.

Diagnose:

Die Diagnose von Arthritis umfasst eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und diagnostischen Tests:

  • Bluttests: Zur Überprüfung von Entzündungsmarkern und Autoantikörpern (z.B. Rheumafaktor, Anti-CCP).
  • Bildgebende Verfahren: Röntgen, Ultraschall, CT oder MRT zur Beurteilung von Gelenkschäden.
  • Gelenkpunktion: Entnahme und Analyse von Gelenkflüssigkeit zur Identifikation der Ursache der Entzündung.

Behandlung:

Die Behandlung von Arthritis zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren, die Gelenkfunktion zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern. Sie umfasst:

  1. Medikamentöse Therapie:
    • Schmerzmittel und Entzündungshemmer: NSAIDs (z.B. Ibuprofen) zur Schmerzlinderung und Reduktion der Entzündung.
    • Basistherapeutika (DMARDs): Medikamente wie Methotrexat, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen, insbesondere bei rheumatoider Arthritis.
    • Biologika: Spezielle Medikamente, die gezielt in das Immunsystem eingreifen, bei schweren Autoimmunformen der Arthritis.
    • Kortikosteroide: Zur schnellen Entzündungshemmung, oft kurzfristig eingesetzt.
  2. Physiotherapie:
    • Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit und Stärkung der Muskulatur, die das Gelenk unterstützt.
  3. Ergotherapie:
    • Unterstützung bei der Anpassung an den Alltag, z.B. durch den Einsatz von Hilfsmitteln.
  4. Chirurgische Eingriffe:
    • In fortgeschrittenen Fällen kann ein Gelenkersatz oder eine Gelenkrekonstruktion erforderlich sein.
  5. Lebensstiländerungen:
    • Gewichtsreduktion zur Entlastung der Gelenke, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung.
Typ des Begriffes: definition
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